Nein, ich noch nicht... Aber die Kinder! Was die sich alles wünschen/alles wollen! Wenn man sie nur verstehen würde...
Eine unserer Aufgaben ist es, in der Nachmittagsbetreuung zu helfen. Es ist allerdings nicht so leicht, Kinder zu beschäftigen, wenn man nicht mit ihnen reden kann. Bleiben meine überragenden pantomimischen Fähigkeiten, stummes (oder eher durch internationales Gebrüll gestütztes) Abfangenspielen und Dinge aus Papier herzustellen. Ich hab den Fehler gemacht, einem Kind ein Himmel und Hölle Spiel zu basteln, worauf hin alle eins wollten, und ich den restlichen Nachmittag faltend verbracht habe. Man sollte meinen, inzwischen hätte jedes Kind im Dorf eins, aber denkste... Die sind ja nun nicht soo robust... Dafür kann ich jetzt die Vokabeln "Papierflieger", "Himmel und Hölle" und "Schiff".
Eine weitere "Tradition" ist, dass es in regelmäßigen Abständen an unsere Tür klopft und Kinder jeden Alters "Bitte geben Zuckerle" sagen. Und sie kriegen welche, eines am Tag. Die ganz gewieften kommen ein paar Stunden später nocheinmal, verraten sich aber meist selbst durch ein breites Grinsen, wenn man sie fragt, ob sie nicht schon da waren.
Die Kinder sind auch sehr darauf bedacht, mir ukrainisch beizubringen. Sie wiederholen ihre Forderungen solange, bis man im Wörterbuch nachschlägt, um herauszufinden, was sie eigentlich wollen. So erarbeite ich mir nach und nach einen Wortschatz.
Des weiteren bei Kindern sehr beliebt: UNO Spielen, puzzeln, Papier zum Zeichnen (von dem man nie genug haben kann) und mitfahren im Zivi Bus, auch wenns nur 10 Meter sind.
Zeit zum Entspannen bleibt trotzdem noch genug. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder klopft und zarte Kinderstimmen nach uns schreien :)
Viel Spaß mit "Himmel und Hölle" - nicht vergessen Grenzen zu setzen, denn sonst wird es zur Hölle, fürchte ich. Schon einmal an "Schifferl versenken" gedacht?
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